Der Patriarch Amon Maynard pflegt ein grausames Hobby: Er macht Jagd auf Menschen ohne Aufenthaltspapiere. Sein unermesslicher Reichtum hat ihm also schon längst jegliche Moral aus dem Hirn geblasen. Er glaubt mittlerweile, er stehe über dem Gesetz und brauche keinerlei Konsequenzen für sein mörderisches Freizeittreiben zu fürchten. Und wenn doch, dann könne er sich mit dem ein oder anderen Geldschein einfach wieder freikaufen. Paradoxerweise ist es ausgerechnet Amons Ehefrau Viktoria, die sich als Anwältin für genau die Menschen einsetzt, auf die es Amon abgesehen hat. Doch es dauert nicht lange, bis klar wird, dass Viktoria das nur tut, damit ihre Familie trotz der Taten ihres Mannes irgendwie in einem positiven Licht wahrgenommen wird. Veni vidi vici, mit diesen Worten kommentierte Gaius Julius Caesar der Überlieferung nach den Sieg in der Schlacht von Zela. Ich kam, ich sah, ich siegte. Einer von zahlreichen militärischen Erfolgen in der Karriere des Feldherrn, der sich kurz darauf zum Diktator auf Lebenszeit im Römischen Reich ernennen ließ. Ob Julius Caesar gegen Ende seines Lebens auch die Umwandlung der römischen Republik in eine Monarchie anstrebte, ist umstritten - aber die Macht, die er vor seiner Ermordung in seiner Person vereinte, war im Alten Rom bis dato ungekannt und leitete die 17 Jahre später vollzogene Umwandlung der Republik zum Kaiserreich ein.
Parallelen zwischen dem antiken Rom und der Gegenwart des Spätkapitalismus zu ziehen, scheint dem Gegenwartskino dieser Tage immer wieder überraschend nahezuliegen.
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Österreich 2023
86 Min.
Regie: Daniel Hoesl, Julia Niemann Laurence Rupp, Ursina Lardi, Dominik Warta u.a.
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