In einer nicht allzu fernen Zukunft wird radioaktiver Abfall per Raumfähre zum Jupitermond Kallisto transportiert und dort entsorgt. Die Reise dorthin und zurück beansprucht insgesamt vier Jahre. Trotz ansprechender Werbung gilt der Job als eintönig und mental belastend - entsprechend wenige melden sich freiwillig. Für Andriy ist es bereits die dritte Mission. Da er kaum Bindungen auf der Erde pflegt, stört ihn die monatelange Isolation kaum. Die Tage folgen einem starren Rhythmus, unterbrochen nur durch gelegentliche Wortwechsel mit dem Bordcomputer, der ihn mit flachen Witzen zu unterhalten versucht. Doch die Routine endet abrupt, als eine Explosion am Firmament sichtbar wird. Andriy kann das Schiff knapp hinter Kallisto in Sicherheit bringen. Der Funkkontakt zur Erde bricht vollständig ab - der Verdacht, allein im All zurückgeblieben zu sein, scheint sich zu bestätigen. Einige Wochen später empfängt er ein Signal: Die französische Astronautin Catherine hat überlebt, war auf dem Weg zum Saturn, als die Katastrophe eintrat. Nun steht Andriy vor einer Entscheidung, die über Leben und Tod hinausgeht - und über die letzten Reste menschlicher Verbundenheit im endlosen All.
Trotz mehr als beschränkter filmischer Mittel gelingt es Pavlo Ostrikovs mit Einfallsreichtum und Originalität eine Geschichte zu erzählen, die zwar auch vielfältige filmische Anspielungen aufzuweisen hat, vor allem aber durch ihre Universalität überzeugt. Michael Meyns
Ein Astronaut verliert seine Einzigartigkeit und muss seine Identität gegenüber zahlreichen Kopien seiner selbst behaupten. Literaturfilm inspiriert durch Stanislaw Lem.
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Deutschland 2005 - 06:24
Im Vorprogramm vom 01.01.2026 bis 07.01.2026
FSK ab 0 freigegeben
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