Von einer anderen Art des amerikanischen Traums erzählt Chloé Zhao in ihrem dritten Film "Nomadland", der in Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet wurde und als ein Favorit auf den diesjährigen Oscar gilt. Menschen, die freiwillig als Nomaden leben, durch die Weiten der USA ziehen und nach Unabhängigkeit und Freiheit suchen, stehen im Mittelpunkt eines herausragenden, poetischen, unprätentiösen Films. Nach dem wirtschaftlichen Zusammenbruch einer Stadt im ländlichen Nevada, durch den sie selbst alles verloren hat, packt die 60-jährige Fern ihr Hab und Gut in ihren weißen Van und macht sich, ohne eine bestimmte Richtung oder ein bestimmtes Ziel im Auge zu haben, auf den Weg, um als moderne Nomadin im Westen der USA ein Leben außerhalb der konventionellen Gesellschaft zu erkunden. Sie verzichtet während ihrer Reise auf materiellen Komfort, nimmt jegliche Arbeit an, die sie unterwegs angeboten bekommt. Immer wieder macht sie die Bekanntschaft von Menschen, die aus ähnlichen Gründen unterwegs sind wie sie und ihre Häuser, ihre Arbeit oder einen geliebten Menschen verloren haben.
NOMADLAND ist das leise Porträt einer mit Trauer kämpfenden Frau, die nur langsam loslassen lernt und ihre Unabhängigkeit findet. Großartig fotografiert mit einer grandiosen Hauptdarstellerin Frances McDormand.
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