Im Jahre 1901 als unverheiratete Mutter Karriere machen zu wollen scheint eine Unmöglichkeit. Und tatsächlich sieht Maria Montessori sich gezwungen einen schweren Kompromiss einzugehen, um als moderne und freie Frau eine neue Vision von Bildung zu entwickeln. Sie verlässt ihren zweijährigen Sohn Mario auf unbestimmte Zeit und gründet ein Institut für behinderte Kinder. Hier entwickelt sie mit der Montessoripädagogik ein bis heute relevantes Bildungskonzept. Ohne Einkommen arbeitet sie als Instituts-Leiterin, während ihr Partner Montesano die Lorbeeren für ihre Ideen einheimst. Es gilt, den Widerstand der männlichen Wissenschaftselite zu brechen.

Die französische Regisseurin Lea Todorov verfilmt ihre Geschichte als gefühlvolles Drama und setzt der Bildungsikone ein bewegendes Denkmal. Neben dem Prozess eine pädagogische Bewegungen zu gründen, nimmt der Film auch Montessoris innere Zerrissenheit durch die Trennung von ihrem unehelichen Sohn, ihre tiefen Freundschaften und revolutionären Denkweisen in den Fokus. In der Hauptrolle steht die italienische Schauspielerin Jasmine Trincia vor der Kamera. An ihrer Seite spielt die Französin Leïla Bekhti die Prostituierte und Verbündete Montessoris Lili d`Alengy.