Jan und Nina fahren mit ihren zwei Kindern in ihr Wochenendhaus an der belgischen Küste, um zur Ruhe zu kommen. Doch die wird durch einen mysteriösen Einbruch bei der Ankunft der Familie zunichtegemacht. Danach hat Nina eine blutige Nase und Zorro, die zahme Ratte von Sohn Max, ist verschwunden. Was ist passiert? Niemand kann der Polizei die Eindringlinge genauer beschreiben. In Deutschland wird die erfolgreiche Werbeagentur, die das bilinguale Paar gemeinsam führt, Ziel einer Farbbeutelattacke. Jan hatte zuvor im Alleingang die Entscheidung getroffen, die Wahlkampagne für eine politische Partei mit populistischen Tendenzen zu übernehmen - ein Schritt, der allem widerspricht, was Nina wichtig ist. Regisseur Ronny Trocker inszeniert seinen zweiten Langfilm als subtiles Familiendrama. Dabei wechselt er in fließenden Übergängen zwischen verschiedenen Perspektiven auf ein Ereignis, dessen Hergang und Bedeutung sich dadurch ständig anders darstellt und erweitert. Während er den Seelenzustand der Familienmitglieder einkreist, enthüllt er Fragilität und Wirkmächtigkeit der individuellen Wahrnehmung. Erzählt aus verschiedenen Blickwinkeln, hinterfragt der Film die Zuverlässigkeit der individuellen Perspektive.
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