Kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs gelang Josef Mengele, dem NS-Arzt, der im Vernichtungslager Auschwitz praktiziert hatte, die Flucht aus Deutschland. Mit Hilfe von SS-Soldaten und der Unterstützung wohlhabender südamerikanischer Familien ging er nach Argentinien, um unterzutauchen. Von Buenos Aires nach Paraguay, mit Aufenthalten im brasilianischen Urwald, organisierte Mengele sein methodisches Verschwinden und entging jeglicher Form von Prozess. Noch Mitte der 50er Jahre konnte er einen offiziellen deutschen Reisepass auf seinen eigenen Namen erhalten, denn ein Haftbefehl gegen ihn lag nicht vor. Mengele war in dieser Zeit mindestens einmal in seiner Heimat Günzberg in Bayern, wo seine Familie bis heute ein florierendes Agrartechnik-Unternehmen führt, dessen Einnahmen auch die Flucht des verlorenen Sohns finanzierte.
Um den Begriff "Die Banalität des Bösen" kommt man nicht herum, wenn man Kirill Serebrennikovs Film beschreibt. August Diehl spielt den als "Engel des Todes" bekannten Arzt, der in Auschwitz selektierte und grausame Experimente durchführte, als zunehmend verbitterten, vor Selbstmitleid triefenden Mann, der im südamerikanischen Exil sein Schicksal beklagt. Brillant gefilmt, schonungslos und entlarvend.
Als Otto Dov Kulka mit 11 Jahren den Todesmarsch von Auschwitz nach Groß-Rosen antreten musste, sieht er einen Häftling, der mit einem gebrochenem Bein auf Befehl des Angeklagten Baretzki liegen gelassen und wahrscheinlich erschossen wird. Anders
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Deutschland 2021 - 04:54 Min.
Im Vorprogramm vom 04.12.2025 bis 10.12.2025
FSK ab 12 freigegeben
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