Olga und ihr Mann Antoine sind auf der Suche nach etwas Ruhe aus Frankreich in ein kleines ländliches Dorf in Galizien gezogen. Dort leben sie ihren Traum vom eigenen Bauernhof und alles könnte so schön sein. Aber nicht alle in dem verschlafenen Ort freuen sich über die neuen Nachbarn. Verbittert von Jahrzehnten voller harter Arbeit ohne wirkliche ökonomische Perspektive haben sie keinen Platz mehr in Kopf und Herz für die beiden Neuankömmlinge, denen fortan nur mit Anfeindungen und Missgunst begegnet wird. Ein Streit um den Verkauf von Land für den Bau von Windkraftanlagen eskaliert schließlich in Gewalt. Auf dem ersten Blick könnte man meinen, dass es sich bei "Wie wilde Tiere" von Rodrigo Sorogoyen einfach um einen weiteren Genrefilm in der Tradition der unvergesslichen Klassiker "Beim Sterben ist jeder Erste" oder "Wer Gewalt sät" handelt. Schließlich treffen hier wie dort Großstädter auf Provinzler - und zwar mit demselben Ergebnis: nackte Gewalt! Aber der exzellent inszenierte Thriller entwickelt dank seiner ambivalenten Figurenzeichnungen sowie einem überraschenden Perspektivenwechsel nach einem zentralen Moment eine ganz eigene Note.
Meisterhafter, intensiver Thriller, hinter dessen simpler Oberfläche sich eine Gewaltstudie verbirgt, die es den Zuschauenden nicht leicht macht, eine Haltung zu den Figuren zu entwickeln. Das sorgt für einen besonders gewaltigen Nachhall! filmstarts
Bist du im Besitz des Kulturpasses?
Dann kannst du diesen Film kostenlos darüber buchen: